NormCore- 08/15 ist das neue Ziel: _ Hardcore NORMAL_Das Normale wird die Norm

Normcore als Manifest wurde von den New Xorker Künstlerkollektiv K-Hole kreiert und verortet den YOUTH Mode, der sich in einer Generation zeigt, die weder Rebellen noch Individualisten sind. Dieser Code zeigt sich jenseits von cool oder uncool K- Hole beschreibt „Übrig bleibe ein Unterschied an technologischen Fertigkeiten zur Feststellung des Alters sowie ein Zwang zur Uniformierung, in dem jeder Einzelne als Platzhalter für seine ganze Generation agieren muss. Damit müsse nun jedoch Schluss sein: Eine „alterslos“ gewordene Jugend verlange nun ihre Emanzipation. Weil „besonders zu sein“ mehr Kraft denn je erfordere, bedeute Freiheit nun das Gegenteil von zur Schau gestelltem Individualismus.“

 

Worum es jetzt geht, ist der Entschluss, sich dem Zwang zum Nonkonformismus zu verweigern, das Bedürfnis, dazuzugehören (statt sich abzusetzen), ein Lebensgefühl, dem an „Empathie und Vernetzung“ gelegen sei, die Entscheidung für ein Leben in Freiheit.  –“das neue Normal“, wie es die „New York Times“ nannte, und es zeigt sich: gesund und umweltverträglich, zurückhaltend, tolerant und alles in allem einigermaßen hübsch.

Hipster wollen zwar auch irgendwie «normal» angezogen sein, haben aber immer die Pose der Ironie drauf, also mit der bewusst inszenierten Hässlichkeit.Hipster wollen auffallen allerdings tun sie es inzwischen natürlich kaum noch, weil sie inzwischen fast überall sind.

Normcore-Menschen haben diese Idee aufgegeben. Die ganze Mode, all die schnellen Trends, dieses immer dabei sein zu müssen das ist ihnen zu viel geworden und sie haben sich ausgeklinkt. Eigenartig ist, dass dies in einer Zeit passiert, in der es so viel modisches Angebot wie nie gibt. Es ist also eine Art Backlash, die Leute sind überfüttert mit Style und wenden sich ab.

Normcore ist ein Zustand, aber kein schöner. Und es ist sicher auch ein Warnsignal an die Lifestyle-Branche, die mit ihrem überdrehten Tempo den Draht zu den Leuten verloren hat. Dass diese Normcore-Menschen einfach abschalten und nicht mal mehr rebellieren, so wie früher die Hippies oder Punks, das ist eine bedenkliche Sache.

Normcore wird als Reaktion der Kunden interpretiert, die sich wegen der Übersättigung durch immer kurzfristigere Veränderungen der Modetrends von der Mode überhaupt abwenden.

Normcore zu sein bedeutet, eine gemeinsame Basis mit jedem zu haben, mit dem du zusammen bist, egal ob es deine Großmutter oder Rihanna ist.“

Die Menschen ist nach Jahren des Anderssein-Wollen nun auf der Suche nach dem Normalen und Unaufgeregten. Langweilig? Nein, unverkrampft und normal.

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Bobo: Erfunden hat den Begriff „Bourgeoise Bohemien“ der „New York Times“-Kolumnist David Brooks im Jahr 2000. In seinem Buch „Bobos in Paradise“ schrieb er über die „Konservativen in Jeans“ als Menschen der Oberschicht, die beruflich erfolgreich sind und eine nonkonformistische Haltung haben. Bei ihnen würde sich das Denken der Hippies und der unternehmerische Geist der Yuppies verbinden. Bobos seien Idealisten mit Hang zu sanftem Materialismus, korrekt und kreativ.

Hipster sind die jüngeren Geschwister der Bobos. Der Begriff ist seit 2010 in aller Munde und wird meist etwas spöttisch gebraucht für Menschen, die zwar szenebewusst sind, aber den Mainstream verweigern. Typisch ist das Mischen verschiedener Stile – etwa Hardcore Punk und Emotional Hardcore (Emo). Erkennbar sind sie an: Flanellhemden, übergroßen Hornbrillen, engen Hosen, Jute- oder Stoffbeuteln und einer Strickmütze.

Yuppie steht für das englische „young urban professional“. So bezeichnete man in den 1980er- Jahren junge, karrierebewusste Erwachsene der städtischen oberen Mittelschicht. Auch der Boom der Computerbranche und später jener der New Economy der 1990er-Jahre setzte diesen Trend fort.

Nerd: Auch dieser Begriff kommt aus dem Englischen und steht für Fachidiot, Sonderling oder Außenseiter. Ähnlich wie der Geek sind damit Menschen gemeint, die sich besonders für Computer, Technik oder Wissenschaft interessieren oder sehr intelligent sind. Während der Begriff ursprünglich negativ konnotiert war, ist er heute weit verbreitet und wird durchaus als selbstironische Eigenbezeichnung gesehen.

Yetties sind die ungewaschenen, naturnahen Hipster. Damit gemeint sind vor allem Männer, die sich besonders naturnah geben und gern strubbeliges Haar und einen dichten Bart tragen. Hygiene ist nicht unbedingt groß angeschrieben.

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