Weiche Organisationskompetenz ist erfolgsgenerierend

Virtuelle Unternehmen erfreuen sich momentan einiger Prominenz. Und dies nicht nur im Kontext von Organisationspraktikern und –theoretikern: Attribute wie Flexibilität und hohe Reaktionsgeschwindigkeit auf Veränderungen des Marktes sowie Bündelung von Kernkompetenzen werden mit diesem Konzept verbunden. Trotzdem ist der Begriff selber in der Literatur keineswegs geklärt (Arnold, Faisst, Härtling & Sieber, 1995).

Ein Kerngedanke ist die Auflösung starrer Strukturen in lose gekoppelte Arbeitszusammenhänge. Für jede neue Aufgabe werden Teams von besonders kompetenten Mitarbeitern zusammengestellt. Das Unternehmen besteht dann aus einem kleinen Kern fester Mitarbeiter und einem Kranz potentieller freier Mitarbeiter. Weiter können regelmäßig innerhalb des Unternehmens Abteilungsgrenzen übersprungen werden, um eine übergreifende Kooperation an Projekten zu gewährleisten.

Es handelt sich dabei nicht mehr um funktions- sondern um aufgabenzentrierte Arbeitseinheiten. Dies führt unter anderem zu einem zeitlich begrenzten Arbeitszusammenhang sowie zu ständig neuen Grenzen in der Kooperation (Projektorganisation) (de Vries, 1998).

Abbildung: Organisationsdesigns adaptieren, Biennale 2011 (c) Academy4socialskills, 2011

Erfolgsentscheidend ist der Aufbau der dazu nötigen Organisations-, Kommunikations- und Führungslandschaft, um virtuelle Mitarbeiter und Teams zu einer starken Performance zu führen.

Damit stehen Organisationen neuen Herausforderungen gegenüber:

  • Unternehmenskulturen wandeln sich hin zur Selbstorganisation und Netzwerkorganisation
  • Die Unternehmenskommunikation wird dialogorientierter, interaktiver und crossmedialer
  • Durch Social Media werden Mitarbeiter zu Botschaftern on demand
  • Der Gap zwischen den digital Natives und Immigrants wird grösser
  • Soziale Kompetenz wird zum entscheidenden Produktionsfaktor
  • Organisationen werden transparenter, offener und kollaborativer
  • Vertrauen ist die Quelle der Motivation
  • Wissen ist in Bewegung
  • Veränderungskompetenz bestimmt die Transformationsdynamik

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